Runen

Das Wort „Rune“ bedeutet so viel wie „Geheimnis“, „Rat“ und „Geflüster“. Als Schriftzeichen wurden Runen lange Zeit von verschiedenen Völkern in Europa verwendet, sie sind daher keine alleinige Erfindung der Germanen.  Die Runenschrift fand sich zur Zeit der Altvorderen auf etlichen Denkmälern, Gräbern, Schmuckstücken, Waffen und Werkzeugen. Man ritzte bewusst bestimmte Runen in Waffen und Werkzeuge, um diese  mit der entsprechenden Runenkraft aufzuladen oder auszustatten.

 Doch nicht nur Waffen und Werkzeuge wurden mit Runen verziert – auch Schiffe und Häuser wurden mit entsprechenden Runen be-schriftet, um die Menschen auf dem Schiff oder im Haus zu schützen. Dies lässt erkennen, dass die Runen für die nordischen Stämme vielmehr als nur bloße Schriftzeichen waren. Im Laufe der Zeit entwickelten sich verschiedene Runen-alphabete mit unterschiedlicher Runenanzahl.  Das bekannteste und auch hier im Runen Orakel verwendete Runenalphabet ist das sog. „Ältere Futark“ mit 24 Runen.  Die Bezeichnung „Futark“ leitet sich übrigens von den ersten sechs Runen dieses Alphabetes ab (Fehu, Uruz, Thurisaz, Ansuz, Raidho und Kenaz).

Zur Zeit der Altvorderen gab es viele Priester, Druiden und Schamanen, welche die Runen besonders als Orakel zu nutzen wussten. Sie orakelten für ihren Stamm oder zogen von Dorf zu Dorf, um ihre Dienste anzubieten. Mit der Einkehr des Christentums verschwand leider auch viel Runenwissen, dass erst im 20. Jahrhundert so richtig wiederentdeckt wurde. Seitdem das Image der Runen zur Zeit des zweiten Weltkrieges durch den Mißbrauch Adolf Hitlers deutlich gelitten hat, erholt sich dieses nur langsam. Dennoch gibt es zum Glück immer mehr Menschen, die sich für Runen interessieren, sich mit ihrem wahren Wesen auseinandersetzen und erkennen, dass Runenwissen kein Kaptilaverbrechen ist – vor allem aber, dass man mit Runen auch viel Gutes bezwecken kann (in erster Linie natürlich für sich selbst).

So finden sich mit der Zeit immer mehr Schamanen, Druiden und Runenmagier, welche das Runenwissen wiederbeleben, hüten, aber auch professionell anwenden. Den Göttern sei Dank!